[Rezension] P.C. Cast & Kristin Cast: »House of Night – Erwählt«

Im House of Night sind dunkle Mächte am Werk. Plötzlich scheinen Zoeys Freunde ihre Feinde und ihre bisherigen Feinde ihre Freunde zu sein. Stevie Rae ist untot und kämpft darum, ihre Menschlichkeit nicht vollends zu verlieren. Und Zoey hat keine Ahnung, wie sie ihrer wirklich besten Freundin helfen soll, aber sie weiß, dass sie niemandem mehr vertrauen kann. Als es kaum noch schlimmer kommen kann, werden Leichen gefunden: ermordete Vampyre! Zoeys Mut wird auf die bislang härteste Probe gestellt.

Band 3 der Reihe »House of Night«.
Während mir die ersten beiden Bände super gefallen haben, gefällt mir dieser hier weniger. Mir gefällt es nicht, welche Richtung Zoey in diesem Band einschlägt – auch wenn das teilweise auf Neferets Mist gewachsen ist.
Aber nur teilweise, denn Zoey ist selber blöde genug, sich von Loren Blake verführen zu lassen, den Neferet auf Zoey angesetzt hat.
Zoey ist zu blöd, um mit ihrem Exfreund Heath endgültig Schluss zu machen bzw. endlich mal ein Machtwort zu sprechen. Ein klares „Nein“ zu donnern. Gut, sie hängt an ihm und das schon ihr halbes Leben… Und dann noch die Sache mit der Prägung… Aber ehrlich, das Heath-Theater nervte mich schon. Das war sowas von unnötig und ich hab mich gefragt: Warum musste das überhaupt noch sein?
Die Frage konnte ich mir nicht beantworten.
Und das mit Loren… Ich kann nicht fassen, dass Zoey so saublöd gewesen ist in die wirklich offensichtliche Falle zu tappen. (Das ahnte ich schon voraus – und ich bin nicht gerade eine Meisterin im Vorausahnen von Geschichten…)
Ich glaube, die Loren-Sache hat mich an diesem Band am meisten gestört. Das war für mich einfach total absurd und krank, was da abgelaufen ist.
Und dann die Sache mit ihren Freunden am Ende. Ich find es völlig übertrieben, wie sie reagiert haben. Gut, ich fand es auch bescheuert, dass Zoey ihren Freunden nichts von Neferet erzählt hat… Die Gelegenheit gab es dann ja endlich – und sie schweigt… Aber dieses Übertriebene… Das war mir zu viel. Sie haben nicht einmal großartig mit ihr versucht zu reden… Naja, vielleicht brauchen sie auch einfach Zeit. Aber ich hab das Gefühl, dass aus der Sache noch ein riesiges Drama draus gemacht wird…
Nunja, aber es war nicht alles schlecht an diesem Band. Der Schreibstil gefällt mir weiterhin – auch wenn die Ausdrucksweise echt teilweise sehr grob ist. Aber das nervt mich nach wie vor nicht und find ich sogar ganz gut. Ich hab in diesem Band noch viel stärker das Gefühl gehabt, als würde Zoey Tagebuch schreiben.
Der Schreibstil sorgt dafür, dass man das Buch schnell durchlesen kann. Es liest sich leicht und flüssig.
Es gibt viele spannende Stellen, wo ich nicht mehr aufhören konnte zu lesen. Die mich fesselten und mich in ihren Bann zogen.
Ich find es toll, dass Aphrodite nicht mehr als unglaublich böse Zicke dargestellt wurde und Zoey sich sogar mit ihr anfreunden konnte. Ich find es nur schade, was am Ende mit Aphrodite passieren musste. 😦
Und nie und nimmer hätte ich es gedacht, dass Stevie Rae noch zu retten ist! Wow. Damit hab ich echt nicht gerechnet. Obwohl die Lösung irgendwie doch zu einfach war, wenn man es genau überdenkt. Aber mal schauen, was da noch passiert. So ganz in Ordnung scheint sie doch nicht zu sein.
Am Ende des Buches scheint es wieder bergauf zu gehen. Neferet und Zoey geraten in der Schule aneinander – was bitter nötig war. Nun sind die Fronten jetzt allemal geklärt. Interessant finde ich es, dass Erik die Szene mitbekommen hat…
Ja, das Ende lässt mich hoffen, dass der nächste Band wieder besser wird.
Ich bleibe gespannt.

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